„Wege zu mehr digitaler Nachhaltigkeit“

Tagung am 17. März 2021, online

Nachhaltig und digital – wie geht das?Das Logo des Jahresprojekts "Zukunft denken - #22PLUSX

Der in das Handy eingetippte Text, die Suchanfrage bei Google sind mit wenig Aufwand gemacht, doch dem steht hoher Ressourcen- und Energieverbrauch gegenüber. Die Google-Dienste benötigen rund 5,7 Terawattstunden Strom pro Jahr, ungefähr so viel wie die Großstadt San Francisco. Jedes Smartphone enthält allein sieben kritische Rohstoffe, darunter Kobalt, Gallium, Indium, Niob, Wolfram, seltene Erden, die weltweit immer knapper werden.

Wie können in einer zunehmend von Digitalisierung geprägten Gesellschaft die für digitale Anwendungen notwendigen Grundlagen und eine ressourcenschonende Haltung zusammengedacht werden?

Nachhaltigkeit ist mehr als sorgfältiger Umgang mit Ressourcen
Doch die Forderung nach mehr digitaler Nachhaltigkeit endet nicht bei der Forderung nach Ressourcenschonung. Digitale Nachhaltigkeit beinhaltet auch, dass digitale Güter finanziell, technisch und organisatorisch für alle Menschen nutzbar sind, dass sie verändert und weitergegeben werden können, heute und an die nächste Generation. Um das zu gewährleisten, bedarf es z.B. offener Standards, freier Lizenzen und Transparenz.

Schöpfungsordnung und digitale Ethik bedingen einander
Diesen Aspekten geht die Tagung in Vorträgen und Workshops nach.  Auftakt sind Gedanken zur Schöpfungsverantwortung von Christinnen und Christen, aus denen sich eine digitale Ethik für mehr Nachhaltigkeit ableiten lässt.

Zu Information und Austausch laden wir an den Themen Nachhaltigkeit und Digitales Interessierte ebenso ein, wie diejenigen, die im Haupt- oder Ehrenamt Kirche in die Öffentlichkeit bringen.

Die Tagung ist eine Kooperation der Evangelischen Akademie im Rheinland, der Stabsstelle Kommunikation und Medien des Landeskirchenamts der EKiR und der Melanchthon-Akademie Köln.

Sie gehört zum Jahresprojekt „Zukunft denken – #22PLUSX“ der Evangelischen Akademie im Rheinland.


Tagungsprogramm
Teilnahme nur an den Vorträgen oder nur an den Workshops ist möglich.

Donnerstag, 17. März 2022

Die Tagung findet online statt:

09.30 Uhr
Ankommen

09.45 Uhr
Begrüßung
Hella Blum, Evangelische Akademie im Rheinland
Peter Reimann, Evangelische Kirche im Rheinland
Joachim Ziefle, Melanchthon-Akademie Köln

10.00 Uhr

Digitale Nachhaltigkeit
Theologische Begründungszusammenhänge von Almende bis Zoom

Pfarrer Kirchenrat Ralf Peter Reimann, Stabsstelle Kommunikation und Medien des Landeskirchenamts der EKiR und Internetbeauftragter der EKiR

Aussprache

Porträt von Ralf Peter Reimann. Foto: Markus Feger
Ralf Peter Reimann – Foto: Markus Feger

Zur Person:

Ralf Peter Reimann ist Pastor und Diplom-Informatiker. Ab 2007 leitete er die EKD-Internetarbeit, ab 2009 arbeitete er als Pastor bei evangelisch.de, seit 2012 ist er Internetbeauftragter der Evangelischen Kirche im Rheinland. Ein Arbeitsschwerpunkt ist Social Media und Digitalisierung. Ralf Peter Reimann ist Secretary der World Association of Christian Communication (European Region).
Blog: theonet.de
Twitter: @ralpe

These von Ralf Peter Reimann:
Digitale Nachhaltigkeit lässt sich theologisch als Ausdruck christlicher Nächstenliebe begründen: Wir teilen, was uns digital gegeben ist, und achten bei digitalen Tools auf die Bewahrung der Schöpfung.

 

10.45 Uhr
Pause

11.00 Uhr
Mit Digitalisierung und „Impact Logik“ eine gemeinsame nachhaltige Zukunft gestalten
Beispiele für grüne Technik und nachhaltiges Wirtschaften von CO2-Neutralität bis Sharing

 Stefan Fritz, PRIMEPULSE SE

Aussprache

Das Foto zeigt Stefan Fritz.
Stefan Fritz – Foto: Primepulse

Zur Person:

Stefan Fritz

Stefan Fritz ist Autor, Gründer, Unternehmer und Investor. Seit 2020 legt er seinen Fokus auf Impact Investing und Impact Unternehmertum, also die Ausrichtung der Unternehmensprozesse auf eine messbare positive soziale und ökologische Wirkung. Heute ist er Partner bei PRIMEPULSE, einer Investmentgesellschaft, die sich auf B2B-Deeptech-Geschäftsmodelle für Venture Capital, Mittelstand und gelistete Unternehmen fokussiert hat.
Website: stefanfritz.de
Twitter: @netzoeko

 

 

11.45 Uhr

Die Zukunft teilen und gestalten:
Die europäischen Gesellschaften im digitalen Zeitalter

Sabria David, Medienforscherin und
1. stellvertretende Vorsitzende im Präsidium von Wikimedia Deutschland

Aussprache

Das Foto zeigt ein Porträt von Sabria David. Foto: Annette Schwindt
Sabria David – Foto: Annette Schwindt

Zur Person

Sabria David ist Medienforscherin und Gründerin des Slow Media Instituts, das zu den Auswirkungen und Potentialen des digitalen Wandels auf Gesellschaft, Arbeit und Medien forscht und berät. Sie ist Mitautorin des 2010 verfassten „Slow Media Manifest“, das in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde, und Autorin von „Die Sehnsucht nach dem nächsten Klick. Medienresilienz – wie wir glücklich werden in einer digitalen Welt“ (2020). Ihr Fokus ist die forschungsgestützte Beratung und Förderung digitaler Nutzungskompetenzen und Kulturtechniken sowie der Medienresilienz. Ihre Arbeit befasst sich – auch im europäischen Kontext – mit der Frage, wie wir als Menschen, als Organisationen und als Gesellschaft am besten produktiv mit den Auswirkungen des digitalen Wandels umgehen können und wie der Wechsel zu einer guten und resilienten digitalen Gesellschaft gelingen kann.
Website: sabria.david.de
Twitter: @meta_blum

These von Sabria David:
In einer digitalen Gesellschaft muss uns der Spagat zwischen Intimität und Globalisierung gelingen.

 

12.30 Uhr
Mittagspause


Was kann ich praktisch beitragen?
Drei Workshops

Hinweis: Die Workshops werden in zwei Durchgängen zu je 60 Minuten angeboten, so dass alle Teilnehmer:innen zwei thematisch unterschiedliche Workshops besuchen können.

 14.00 Uhr           Workshop-Phase 1

14.45 Uhr           Pause

15.00 Uhr           Workshop-Phase 2

15.45
Resümée und Ausblick

16.00 Uhr
Tagungsende


Zu den Workshops:

Das Porträt zeigt Klaus Lammertz, Leiter der Stabsstelle IT beim Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland.
Klaus Lammertz, Leiter IT bei der EKiR. Foto: privat

Aus der Praxis I:
Wie funktioniert nachhaltige Beschaffung?
Leitung: Klaus Lammertz, Leiter der IT im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland

Zur Person:

Klaus Lammertz ist seit 2009 bei der Ev. Kirche im Rheinland tätig und leitet als Dezernent die Stabsstelle IT. Zuvor war er über 25 Jahre bei verschiedenen internationalen Konzernen im Bereich Informations-Technologie in leitender Funktion tätig.

 

 

 

 

 

Porträt von Ruth Rockel-Boeddrig. Foto: privat
Ruth Rockel-Boeddrig. Foto: privat

Aus der Praxis II
Wissen für heute und morgen
Weitergabe, Wiederverwendung, Filtern und Auffindbarkeit
von digitalen Daten

Der Beitrag der Archive zur digitalen Nachhaltigkeit
Leitung: Ruth Rockel-Boeddrig, Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland

Zur Person:

Ruth Rockel-Boeddrig hat Geschichte und Politikwissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf studierte. Während ihres Studiums hat sie als Tutorin am Sozialwissenschaftlichen Institut der Universität gearbeitet sowie bereits als Werkvertragskraft beim Landesarchiv in Düsseldorf. Seit 201o ist sie Archivarin im Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland.

 

 

Das Porträt zeigt Pfarrer Wolfgang Loest. Foto: privat
Wolfgang Loest. Foto: privat

Aus der Praxis III
Digitale Nachhaltigkeit für Gemeinde denken
Good Practice aus dem Gemeindealltag
Leitung: Pfarrer Wolfgang Loest, Social-Media-Pfarrer in der Lippischen Landeskirche und Gemeindepfarrer in Detmold-Ost

Zur Person:

Wolfgang Loest ist seit 2016 Pfarrer für Social Media und Digitalisierung in der Lippischen Landeskirche und gründete 2020 den digitalen Erprobungsraum Kirche.plus. Auf beiden Positionen arbeitet er mit Kirchengemeinden und der Landeskirche zusammen an einer zeitgemäßen Kommunikation des Evangeliums und Strukturen, die dies ermöglichen. Seine Interessen erstrecken sich vom Livestreaming über Freie Lizenzen bis hin zum 3D-Druck.

 

 

 

Im Anschluss: Networking
Sie engagieren sich bereits in Ihrer Kirchengemeinde, ihrem Stadtteil oder online für mehr digitale Nachhaltigkeit? Im Anschluss an die Tagung haben Sie die Möglichkeit, ihre Initiative in kleinen, offenen Gesprächsrunden kurz vorzustellen, ins Gespräch zu kommen und sich zu vernetzen.
Wenn Sie Ihre Initiative dabei vorstellen möchten, schicken Sie uns bitte mit Ihrer Anmeldung zur Tagung auch ein paar Sätze über ihre Initiative für unsere Vorbereitung der Gesprächsrunden.

Wissenswertes:
Die Tagung ist öffentlich. Die Referate werden für die Tagungsberichterstattung im Internet (You Tube-Portal) aufgenommen.
Wir laden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein, selbst aus der Tagung heraus zu twittern oder auf Instagram zu posten.
Hashtag #digitaleSouveränität

 


Praktische Hinweise:

Anmeldung bis spätestens 16. März 2022
Bitte registrieren Sie sich unter dem folgenden Link:
https://ekir.zoom.us/meeting/register/u5Arc-irpzkiHdSBs0uy4DjBrkIsahgIgKPR

Für die Videokonferenz nutzen wir die Zoom-Software, die Übertragung findet über ein deutsches Data-Center statt.

Ansprechpartnerin für Rückfragen:
Hella Blum
Tel.: 0228 479898-55
hella.blum(at)akademie.ekir.de

Tagungsbüro:
Anna Veerahoo
Evangelische Akademie im Rheinland
Tel.: 0228 479898-50, Fax: 0228 479898-59
anna.veerahoo(at)akademie.ekir.de

Die Tagung wird mit Mitteln der Bundeszentrale für Politische Bildung gefördert.

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  • 3.3.2022
  • Hella Blum
  • Red