Veranstaltungsreihe anlässlich des Equal Care Days 2025

Wirtschaft geht uns alle an und Sorgearbeit ist die Grundlage allen Wirtschaftens. Wer erkennt, wie zentral die eigene Sorgearbeit für die Wirtschaft ist, kann erst Veränderungen in der Sozial- und Wirtschaftspolitik einfordern und für Gleichberechtigung einstehen. Anlässlich des Equal Care Days 2025 haben wir eine Veranstaltungsreihe zu Doppelbelastung durch Pflege und Beruf, Achtsamkeit und Resilienz bei Mehrfachbelastung und was Windeln wechseln und Kloputzen mit Wirtschaft zu tun haben konzipiert.

 

Doppelbelastung Pflege und Beruf – wenn Angehörige alt werden
Vortrag und Diskussion mit Silke Kleinschmidt

Mo, 10.3.2025, 19 – 20:30 Uhr, online, kostenfrei

Porträt Silke Kleinschmidt. Foto: privat
Silke Kleinschmid, Expertin für Führung und Ressourcenmanagement

Die Versorgung von alternden Angehörigen bei Eintreten einer Pflegebedürftigkeit ist eine besondere Herausforderung – insbesondere für Berufstätige.
Im Rahmen des 90-minütigen Vortrags erhalten die Zuhörenden Informationen über die Situation von pflegenden Angehörigen in Deutschland und lernen die Bedeutung eines gesunden Umgangs mit Stress im Pflegekontext kennen.

Die Zuhörenden werden dafür sensibilisiert, das eigene Stressgeschehen und mögliche Auslöser zu identifizieren. Abschließend werden Strategien zum Umgang mit belastenden Situationen im Pflegekontext und zur Stärkung der mentalen und körperlichen Gesundheit präsentiert.

Inhalte:

  • Basisinformationen und Hintergründe zur Pflegesituation in Deutschland
  • Beschreibung des Gesundheitszustandes und psychischen Belastungen von pflegenden Angehörigen sowie Auswirkungen der Doppelbelastung im Pflegekontext
  • Praxistipps zur Entlastung: Freistellungsmöglichkeiten, Anlaufstellen zur Unterstützung im Pflegealltag, Ansätze zur Selbstfürsorge, Umgang mit der eigenen „neuen“ Rolle

Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit Fragestellungen zu diskutieren.

Bitte direkt über den Link anmelden: http://eair.info/ku

 

Achtsamkeit, Resilienz und Burnout Prophylaxe bei Mehrfachbelastung
Vortrag und Diskussion mit Dr. med. Eva Kalbheim

Mi, 19.3.2025, 19 – 20:30 Uhr, online, kostenfrei

Porträt Dr. Eva Kalbheim. Foto: privat
Dr. med. Eva Kalbheim, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Bonn

Menschen, die sich um kranke Angehörige oder andere Pflegebedürftige kümmern, sind mehrfachbelastet: Der Spagat zwischen der Gestaltung des eigenen Lebens und der Pflege von Mitmenschen stellt die individuellen Ressourcen auf die Probe und führt auf längere Sicht nicht selten zu Gesundheitsproblemen oder gar Burnout. In diesem Spannungsfeld gilt es, die persönlichen Ressourcen zu schonen und die Reserven immer wieder aufzufüllen. Nein sagen, abgrenzen, Hilfe annehmen, Pausen einplanen, präventive Maßnahmen nutzen und Konflikte achtsam lösen:

  • Achtsamkeit und Entspannung für größere Stresstoleranz
  • Die eigene innere Widerstandskraft (Resilienz) erkennen und bewusst fördern
  • Wertschätzend kommunizieren und Konflikte achtsam lösen
  • Burnout und anderen Stressfolgeerkrankungen vorbeugen
  • Innere Ruhe bei äußerem Sturm bewahren

Die Teilnehmenden bekommen konkrete Maßnahmen zur besseren Bewältigung ihrer Mehrfachbelastung. Alltagstaugliche Tipps und rasch umsetzbare Impulse für mehr Entspannung und weniger Stress bewirken einen sofortigen Lernerfolg.

Bitte direkt über den Link anmelden: http://eair.info/kz

 

Was Windeln wechseln und Klo putzen mit Wirtschaft zu tun haben
Vortrag und Diskussion mit Feline Tecklenburg

Mo, 19.5.2025, 19 – 20:30 Uhr, online, kostenfrei

Porträt Feline Tecklenburg. Foto: Philip Wilson
Feline Tecklenburg, Wirtschaft ist Care e.V.

Der tägliche Balanceakt zwischen privater Sorgearbeit und Erwerbsarbeit stellt viele Menschen vor enorme Herausforderungen. Oft haben sie das Gefühl, es sei ihr eigenes Versagen und sie müssten alleine eine Lösung finden. Doch die Gründe für die Überforderungen sind strukturell. Sie liegen im wirtschaftlichen System und der abgewerteten Rolle, die Sorgearbeit darin einnimmt. Wer erkennt, wie zentral die eigene Sorgearbeit für die Wirtschaft ist, kann erst Veränderungen in der Sozial- und Wirtschaftspolitik einfordern und für Gleichberechtigung einstehen. Denn Wirtschaft geht uns alle an – und bedeutet so viel mehr als die Zahlen im Wirtschaftsteil von Zeitungen vermuten lassen. Denn Wirtschaft bedeutet auch Klo putzen, Windeln wechseln, bei den Hausaufgaben helfen … lassen Sie sich ein auf einen ermutigenden, wirtschaftlichen Perspektivenwechsel!

  • 06.02.2025
  • Red
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