Apokalypse: Sechs Ausstellungen – Einladung zu sechs Vernissagen

Kunstprojekt 2024 der Evangelischen Kirche im Rheinland

Die Evangelische Kirche im Rheinland gestaltet in diesem Jahr die groß angelegte Kunstausstellung „Apokalypse“. Kunstwerke renommierter Künstlerinnen und Künstler werden an sechs Standorten (Düsseldorf, Saarbrücken, Köln, Essen, Trier und Mönchengladbach) zu sehen sein. Dabei sind: Angelika J. Trojnarski, Bettina Mauel, Ursula Molitor, Vladimir Kuzmin, Margareta Hesse, Thomas Baumgärtel und Ernesto Marques.

Das Thema „Apokalypse“ ist angesichts des Klimawandels, der Pandemien und der Kriege aktuell und zugleich herausfordernd. In der Pop-Kultur steht Apokalypse oft für Weltuntergangsszenarien. Die christliche Tradition ist eine andere, denn in den biblischen Texten der Offenbarung (Apokalypse) des Johannes findet sich auch eine große Hoffnung.

Akademiedirektor Dr. Frank Vogelsang betont: „In der Offenbarung des Johannes ist von Beginn an klar, dass Gott das Geschehen zum Guten wendet. Die Apokalypse ist hier eine trotzige Hoffnungsgeschichte, die nicht an den widrigen Kräften der Welt vorbeisieht und doch die Hoffnung aufrechterhält. Sie ist Zeugnis einer Glaubenskraft, die die Zuversicht bewahrt, dass trotz der Verwerfungen Gottes Zusage das letzte Wort hat.“

Die Evangelische Akademie im Rheinland ist Mitveranstalterin der Vernissagen an den unterschiedlichen Orten. In der Auseinandersetzung mit den Kunstwerken fragen wir nach der Hoffnung, die uns bewegt. Wir laden Sie herzlich ein!

Hier finden Sie schon den Katalog der Ausstellung und hier geht’s zur Internetseite des Projekts.

Unten haben wir für Sie einen Überblick über die Orte, die Künstlerinnen und Künstler, die Kunstwerke und die Zeiten der Eröffnungen zusammengestellt. Auch finden Sie Informationen zur Veranstaltung „Umbruch statt Untergang! Apokalyptik in politischen Krisenzeiten“. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei und es ist keine Anmeldung erforderlich.

 

Veranstaltungen:

AWE – zwischen Naturwunder und ApokalypseVeranstaltungsbild: AWE – zwischen Naturwunder und Apokalypse. Ausstellungseröffnung und Vernissage mit der Künstlerin Angelika J. Trojnarski
Ausstellungseröffnung und Vernissage mit der Künstlerin Angelika J. Trojnarski
Fr, 30.08.2024, 19:00 – 20:30 Uhr, Düsseldorf

Angelika J. Trojnarski zeigt in ihrer Arbeit eine faszinierende Auseinandersetzung mit den Spannungsfeldern unserer Umwelt. Die Künstlerin lässt sich von naturwissenschaftlichen Phänomenen inspirieren und verwandelt diese in poetische Kunstwerke mit kritischem Blick.
Ort: Evangelische Johanneskirche, Martin-Luther-Platz 39, 40212 Düsseldorf.

Ausstellungszeitraum: 30. August bis 1. Oktober 2024

 

Kunst im Dialog mit der ApokalypseVeranstaltungsbild: Kunst im Dialog mit der Apokalypse. Vernissage mit der Künstlerin Bettina Mauel
Vernissage mit der Künstlerin Bettina Mauel

Sa, 31.08.2024, 16:00 – 18:00 Uhr, Saarbrücken

Kunst spielt für Bettina Mauel eine zentrale Rolle in der Zukunft. »Wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Wahrheit zu Grunde gehen,« zitiert sie Nietzsche und betont die Bedeutung von Kunst in schwierigen Zeiten. Kunst in Kirchen kann etwas bewirken; sie ist für Mauel nicht nur elementar, sondern öffnet auch Türen, stößt Gedanken an und nimmt Schwellenangst.
Ort: Johanneskirche Saarbrücken, Cecilienstraße 2, 66111 Saarbrücken.

Ausstellungszeitraum: 31. August bis 13. Oktober 2024

 

Veranstaltungsbild: Klaffende Höhe. Vernissage mit den Künstlern Ursula Molitor & Vladimir KuzminKlaffende Höhe
Vernissage mit den Künstlern Ursula Molitor & Vladimir Kuzmin
So, 01.09.2024, 18:30 – 20:30 Uhr, Köln

»Das Licht ist mit schweren dunklen Tauen eingezwängt, es wirkt hoffnungslos, gefesselt. Ein Objekt zeigt jedoch Spuren des Lebens. Das ist uns wichtig. Ein pulsierendes Licht – wie der menschliche Atem. Licht hat generell immer etwas Positives. Aber hier geht es um die die Apokalypse – im ersten Gedankengang die absolute Katastrophe. Das durchdringende Licht bringt jedoch einen Schimmer der Hoffnung, so dass nicht alles verloren scheint.« 
Ort: Christuskirche Köln, Herwarthstraße/Ecke, Werderstraße, 50672 Köln.

Ausstellungszeitraum voraussichtlich 1. bis 30. September 2024.

 

Veranstaltungsbild: Lichtszenarien der Apokalypse – Interaktive Visionen. Vernissage mit der Künstlerin Margareta HesseLichtszenarien der Apokalypse – Interaktive Visionen
Vernissage mit der Künstlerin Margareta Hesse

Fr, 06.09.2024, 19:00 – 21:00 Uhr, Essen

In der Marktkirche lädt die Installation von Margareta Hesse mit monochrom roten Laserstrahlen zum Thema »Apokalypse« ein, interaktiv zu werden. Denn wenn man die Lichtstrahlen berührt, verändert sich das Werk: Strahlen verschwinden und erscheinen wieder, sobald ihre Wege freigegeben werden. Inmitten eines apokalyptischen Szenarios, das für Umbrüche und unvorhersehbare Veränderungen steht, entwickelt sich die Installation weiter. 
Ort: Marktkirche Essen, Markt 2, 45127 Essen.

Ausstellungszeitraum 6. September bis 15. Oktober 2024.

 

Veranstaltungsbild: Die apokalyptischen Reiter – Spiegel der Zeit. Vernissage mit dem Künstler Thomas BaumgärtelDie apokalyptischen Reiter – Spiegel der Zeit 
Vernissage mit dem Künstler Thomas Baumgärtel

Sa, 07.09.2024, 18:00 – 20:00 Uhr, Trier

In der Konstantinbasilika zeigt Baumgärtel die apokalyptischen Reiter – ursprünglich aus der Offenbarung des Johannes – neu interpretiert als Symbole für drängende globale Herausforder­ungen unserer Zeit. Diese vier Reiter, traditionell Boten des Weltendes, reflektieren die Vielfalt und Komplexität der Probleme, denen sich die Menschheit heute gegenübersieht. Nur diejenigen, die sich mit ihnen auseinandersetzen, können realistische Perspektiven der Hoffnung erschließen.
Ort: Konstantin-Basilika (Evangelische Kirche zum Erlöser), Konstantinplatz 10, 54290 Trier.

Ausstellungszeitraum 7. September bis 24. November 2024.

 

Eine rote Pfütze. Bild von Steven Weeks auf UnsplashUmbruch statt Untergang! Apokalyptik in politischen Krisenzeiten
Vortrag und Gespräch mit Dr. Gregor Taxacher und Christoph Grotepass 
Di, 10.09.2024, 19:30 – 21:30 Uhr, Essen

Untergangsszenarien und Endzeiterzählungen gehören fest zum Repertoire des Rechtspopulismus. Diese menschenfeindlichen und destruktiven Erzählungen von rechts bedrohen Demokratie und Gesellschaft.
Wie lässt sich die christliche Apokalyptik davon abgrenzen? Was können kirchliche Akteure diesen Bildern des Untergangs entgegensetzen?
Der katholische Theologe Dr. Gregor Taxacher skizziert die heutige biblische und politische Auslegung apokalyptischer Aussagen. Mit Christoph Grotepass, Geschäftsführer beim Sekten-Info NRW e.V., kommen wir über Chancen und Herausforderungen im Umgang mit apokalyptischen Erzählungen ins Gespräch.

Ort: Marktkirche Essen, Markt 2, 45127 Essen.

 

Veranstaltungsbild: Reflexionen der Apokalypse. Vernissage mit dem Künstler Ernesto MarquesReflexionen der Apokalypse
Vernissage mit dem Künstler Ernesto Marques

Sa, 14.9.2024, 18:00 – 20:00 Uhr, Mönchengladbach

Die Installation zeigt eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit den Themen »Gottes Gericht«, »Zeitenwende«, »Weltunter­gang« und »Enthüllung göttlichen Wissens«. Marques kritische Betrachtung von KI und Klonen kommentiert die potenziellen Gefahren und ethischen Fragen, die sich aus der fortschreiten­den Technologie ergeben. Er stellt die Frage, wie weit der Mensch gehen kann oder sollte, um göttliches Wissen und Macht zu erlangen oder nachzuahmen. Er lädt das Publikum ein, sich intensiv mit der menschlichen Existenz und unserer Zukunft auseinander zu setzen.
Ort: Ernst-Christoffel-Haus, Wilhelm-Strauss-Straße 34, 41236 Mönchengladbach.

Ausstellungszeitraum 14.09.2024 bis 27.10.2024.