Gesellschaftlicher Zusammenhalt

„Jedes fünfte Kind in NRW ist arm“ – ein Ergebnis mehrerer Studien aus den letzten Jahren und Erkenntnis der Bundesregierung. In manchen Regionen sind es demnach sogar noch deutlich mehr, vor allem im Ruhrgebiet. Doch auch in ländlichen Kreisen gibt es viele Kinder, deren Familien von staatlicher Unterstützung leben.

Steigende Energie - und Lebenshaltungskosten in den letzten Monaten verstärken die Herausforderungen dramatisch. Gleichzeitig hat sich in den letzten Jahren eine starke Ungleichheit unter den Kommunen hinsichtlich ihrer Finanzausstattung und Handlungsspielräume entwickelt. Die Kommunalfinanzen sind schon seit langem in der Krise, zumindest in Regionen, die von der wirtschaftlichen Entwicklung und dem Strukturwandel der vergangenen Jahrzehnte stark negativ betroffen gewesen sind. Die aktuell sich überlagernden Krisen haben die Kommunen zusätzlich belastet, ohne dass sie dafür entschädigt werden. Hinzu kommt für viele Kommunen eine hohe Altschuldenlast.

Die neue NRW Landesregierung kündigt in ihrem Koalitionsvertrag einen Altschuldenfonds auf Landesebene an, sollte der Bund seiner Verantwortung nicht nachkommen. In den Kommunen werden die großen Herausforderungen besonders sichtbar und spürbar: Armut und prekäre Lebenslagen, Demokratie und Partizipation, Daseinsvorsorge und Infrastruktur, Gesundheit und Bildung, Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, Gesellschaftlicher Zusammenhalt der Generationen, Integration von Geflüchteten und Asylsuchenden, Nachhaltigkeit, intakte Umwelt und Klimafolgenanpassung. Kommunen brauchen zwingend Handlungsspielräume, eine solide Finanzausstattung und realitätserprobte Strategien und Konzepte.

Die Initiative „Kein Kind zurücklassen“, jetzt kinderstark, unterstützt 40 Kommunen in Nordrhein-Westfalen beim Aufbau kommunaler Präventionsketten. Es geht darum, die Auswirkungen von Kinderarmut zu bekämpfen und Unterstützung vom Kind her zu denken und zu organisieren.
Welche praktischen Konsequenzen können auf kommunaler Ebene umgesetzt werden, wo sind Entscheidungen auf Landes- und Bundesebene notwendig, um Kinderarmut zurückzudrängen?

Referentin:
Dr. Regina von Görtz, Projekt- und Studienleiterin der Bertelsmann Stiftung, Projektleitung „Kein Kind zurücklassen! Kommunen schaffen Chancen“

Information und Anmeldung:
Dieter Zisenis, Laboratorium – c/o Evangelischer Kirchenkreis Duisburg, Am Burgacker 14-16, 47051 Duisburg
Mobil: 0179 758 7289
Mail: kda@kirche-duisburg.de

Eine Anmeldung ist erforderlich.
Für die Teilnahme gelten die jeweils aktuell gültigen Regeln der Corona Schutzverordnung NRW.

Till Kiehne, Studienleiter
Themenbereich: Gesellschaftlicher Zusammenhalt
https://www.kirche-gesellschaft-zusammenhalt.de/
Tel.: 0228 479898-50

https://ev-akademie-rheinland.ekir.de